Leserbrief Lindacher-Nachrichten
Leserbrief Lindacher-Nachrichten
Redaktionsschluss 31.1.2021 – Erscheinungsdatum 28.2.2021
Rückkehr zur konstruktiven Politik der Gemeinde Kirchlindach
Im letzten Lindacher haben die Parteien gefordert, zu einer kunstruktiven, sinnvollen Politik der Gemeinde Kirchlindach zurückzukehren. Die SVP will ihren Beitrag dazu leisten, zum Beispiel am Planungskredit für das Gemeindehaus Kirchlindach, welcher Fr. 167’000.- beträgt und anschliessend Baukosten in der Höhe von 3’740’000.- Franken auslösen soll. 323 Stimmbürgerinnen und Stimmbürger haben gegen diesen Kredit das Referendum ergriffen, sodass nun die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger über diesen Kredit befinden können.
Investition unnötig
Vor knapp zwanzig Jahren wurde die Gemeindeverwaltung Kirchlindach saniert und die Arbeitsabläufe neu strukturiert. In seiner Botschaft erwähnt der Gemeinderat denn auch zu Recht, dass» die Bausubstanz im Hauptgebäude noch gut erhalten ist». Es kann nicht sein, dass als Auslöser einer Investition von 3.7 Mio. Franken der Ersatz der zwei Elektospeicher-Heizungen im Dachgeschoss sind. Mit verhältnismässig geringem Aufwand kann diese Gemeindeliegenschaft in gutem Zustand viele weitere Jahre ihrem Zweck dienen. Der Eingang zur Gemeindeverwaltung hat einen gewissen Charme, welcher unserer Dorfgrösse angepasst ist. Eine Luxus-Sanierung ist unnötig und nicht zweckdienlich, nicht zuletzt auch, weil vor allem die grundlegenden Fragen zum Dorfzentrum ungeklärt sind.
Fragen Dorfzentrum ungeklärt
Zwar hat der Gemeinderat richtigerweise zwei öffentliche Workshops durchgeführt, in welchen die Kirchlindacher Bürgerinnen und Bürger viele wertvolle Vorschläge über die Dorfzentrums-Planung einbrachten. Dabei wurde auch die weitere Verwendung des Gemeindehauses thematisiert. In einem Workshop wurde mehrheitlich der Erhalt des alten Gemeindehauses gefordert, im andern Workshop setzten sich viele Bürgerinnen und Bürger mehrheitlich für einen Neubau ein. Der Gemeinderat hat zwar eine Studie zur Dorfkernplanung ausgearbeitet, diese dem Souverän aber nie zur Genehmigung vorgestellt. Es ist stossend, dass jetzt ein Planungskredit verlangt wird, ohne vorerst bei den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern grünes Licht zu holen für den gemeinderätlichen Vorschlag der Dorfzentrums-Planung.
Haushälterischer Umgang mit dem Steuerfranken
Die SVP hat mit der Schuldenplafonierung der Gemeinde Kirchlindach auf 15 Millionen Franken erreicht, dass die Gemeinde ihre Finanzen im Gleichgewicht hält und dass der Gemeinderat nicht beliebig weitere Investitionen in grosser Höhe vorschlagen kann. Dies bei einem Steuersatz von 1.6. Nach dem Schulhaus-Neubau in Herrenschwanden, welcher mehr als zehn Millionen Franken kostet, ist es wichtig, dass die Gemeinde zu den Finanzen Sorge trägt. Investitionen sind momentan auf das Nötigste zu beschränken, bis die Gemeinde finanziell wieder etwas mehr Spielraum hat. Es muss auch nicht sein, dass die Steueranlage auf alle Ewigkeit bei hohen 1.6 Einheiten bleibt. In Anlehnung an unsere Nachbargemeinden gilt als attraktiver Steuersatz 1.5 Einheiten. Mit einer sorgfältigen Finanzpolitk könnte dieses Ziel für die nächsten Budget-Planungen realistisch sein.
Auf Grund dieser drei Hauptgründe empfiehlt die SVP die Ablehnung des Verpflichtungskredits über Fr. 167’000.- für die Machbarkeitsstudie sowie die Verfahrensbegleitung zur Planerwahl für die Sanierung des Gemeindehauses Kirchlindach. Der Gemeinderat wird beauftragt, dem Souverän die Dorfkernplanung zur Genehmigung vorzulegen und anschliessend in einem zweiten Schritt eine massvolle Renovation (Dämmung, Anschluss Fernheizung, behindertengerechter Zugang) des Gemeindehauses zu präsentieren.
SVP Kirchlindach